Einsatz von Biofeedbackmethoden bei Nachbarrechtsstreitigkeiten

Es kommt immer wieder zu Nachbarrechtsstreitigkeiten. Meist sind die Nachbarn so verstritten, dass man in einem Schlichtungsverfahren * oder in einem Mediationsprozess auf Grenzen stößt. Im Gericht kommt es auf die Beweissituation an. Meist werden dort nur Lärmgutachten eingeholt, die jedoch untauglich sind, alle nervösen Beeinträchtigungen zu finden. Optische oder anderst wahrnehmbare Belastungsstörungen können zu Traumen werden. Hier hilft die Methode des Biofeedbackverfahrens, nicht nur Lärm als Ursache der Nervosität zu erkennen, sondern auch nicht hörbar wahrnehmende Störungen des Körpers zu erkennen und messbar zu machen. Der Klient wird mit einer optischen (visuellen), akustischen oder anderen Sinneswahrnehmung konfrontiert. Mit dem Biofeedbackverfahren kann man die Auswirkungen auf Körper und Bewusstsein messbar darstellen. Daraus kann man die physiologischen Störungen erkennen und behandeln. Nach einer Behandlung ist der Klient besser in der Lage, mit Stress, Störungen und aufkommender Nervosität, Ängstlichkeit und Sorgen umzugehen. Gerichtliche Gutachten können Stressfaktoren nachweisen und Behandlungsmöglichkeiten aufzeigen. Die Gutachten sind jedoch auch geeignet, entsprechende Schmerzensgeldbeträge oder Ersatzansprüche zur Behandlung der Symptome zu beziffern. Auch ist es bei Nachbarschaftsstreitigkeiten zu empfehlen, sich vor dem Prozess mit dem Nachbarn sich einer Behandlung zu unterziehen, insbesondere die prozessualen Stress-Situationen zu üben, damit man gelassener die Verhandlungen angehen kann. Die Möglichkeiten sind da, die Prozessbeteiligten müssen sie nur nutzen.

* Leider wurden die Schlichtungsgesetze abgeschafft. Grund war, dass doch noch zuviele Prozesse bei den Amtsgerichten ankamen und die Bürger sich nicht an einem Schlichtungsverfahren beteiligt haben. Es wird daher in der Zukunft immer auch darauf ankommen, dass der subjektiv empfundene „Schmerz“ verobjektivierbar und damit in seiner Relefanz beweisbar sein wird. Hier hilft das Biofeedbackverfahren.